Halbes Schloss Langenleuba-Niederhain
Gemeinde Langenleuba-Niederhain, Landkreis Altenburger Land

Bereits unter Johann von Kuntsch wurde das Schloss und die Gelder, welche aus dem Rittergut erwirtschaftet wurden, für kulturelle und soziale Zwecke verwendet. Im Familienfideikomiss wurden hierzu Festlegungen getroffen. Aus den Erträgen des Gutes sollten Legate (Stipendien) für Studenten der Kunst und Musik, Handwerks- und Handlungslehrlinge sowie Unterstützungen zur Aussteuer für Bräute ermöglicht werden. Gleichzeitig gingen jährliche Zahlungen an soziale Einrichtungen in Leipzig und dem Thüringer Raum. Der Bildungsgedanke wurde immer dem Zeitbedarf angepasst. So dienten Räume des Schlosses als erste Berufsschule der Region und später auch der allgemeinen Schule. Über sonntägliche Essen mit Vorlesungen sollte bereits im 18.Jahrhundert auch der erwachsenen Bevölkerung ein Zugang zur Bildung ermöglicht werden. Die Bildungsnutzung im Halben Schloss endete mit dem Auszug der Schule im Jahr 1964/65. Der Verein Halbes Schloss Langenleuba-Niederhain e.V. wurde 2022 als gemeinnütziger Verein gegründet, Ziel der Vereinsarbeit ist die Revitalisierung und Erhaltung des Halben Schlosses für kommende Generationen. Neben der Sicherung und Restaurierung des Kulturdenkmals setzt sich der Verein für die Entwicklung einer nachhaltigen Nutzung des Schlosses mit seinem Rittergut ein.

Seit der ersten Ortsbesichtigung am 30.01.2020 konnte bisher viel erreicht werden. Die Substanz ist gesichert, der Bestand erfasst und es konnte ein nachhaltiges Nutzungskonzept für dieses einzigartige barocke Kulturdenkmal entwickelt werden. In den nächsten Jahren soll das Schloss behutsam saniert und wieder mit Leben gefüllt werden. Seit 2020 wird das Kulturdenkmal des Halben Schlosses revitalisiert. Die erste Phase umfasste die Beräumung und Notsicherung des Objektes. Diese Phase konnte Ende 2022 abgeschlossen werden. Die Substanz des Schlosses wurde gesichert, sodass eine Einsturzgefährdung verhindert werden konnte. Gleichzeitig wurde die Gebäudehülle des Schlosses ertüchtigt, so dass ein Witterungsschutz erfolgt. Parallel erfolgt die Bestandserfassung und die Erstellung der notwendigen Planungsunterlagen für eine zukünftige Revitalisierung. Ab 2023 wurde mit der Sanierung des Schlosses begonnen.