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Johanniterburg Kühndorf
Gemeinde Kühndorf, Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Die Johanniterburg, später auch als Schloss bezeichnet, liegt am Fuße des Dolmar, oberhalb des Ortes Kühndorf und gewährt von den Obergeschossen ihrer Bauten Ausblicke in die Rhön und den Thüringer Wald. 

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Seit 1137 hatten die Herren von Kühndorf in dem erstmals 795 als „Cunithorpe“ erwähnten Ort einen Ansitz, der im 13. Jh. an die Grafen von Henneberg gelangte und am 25. November 1315 vom regierenden Grafen Berthold VII. an seinen älteren Bruder Berthold VI. und dessen Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem verkauft wurde.

Um diese Zeit errichtete der Orden auf dem Plateau des Vorgängerbaus einen weitgehenden Neubau. Dieser entstand in den Jahren 1315-1320 als kastellartig hoch aufragende Kernburg, der eine wesentlich größere Vorburg vorgelagert war. Konzeption und Bauausführung weisen auf den Johanniterorden hin und begründen die absolute Sonderstellung von Kühndorf im mitteldeutschen Burgenbau. Besondere Beachtung verdient die weitgehend erhaltene Oberburg, die aus zwei rechtwinklig aneinander gesetzten Kemenaten sowie einem, inzwischen stark gekürzten Bergfried und einem Küchenbau besteht. Während die nach Westen gerichtete  Kemenate sich an eine 20 Meter hohe und zwei Meter dicke Schildmauer lehnt und den Palas der Burg bildet, übernahm die Südkemenate die Funktion von Hospitalstation, Kapelle und Rempter des Ordens.

Mitte des 15. Jh. erfolgte ein schrittweiser Besitzübergang zu den Grafen von Henneberg, die die Burg den fortifikatorischen Erfordernissen der Zeit anpassten und die Anlage mit einer starken, sechsfach  turmbewehrten Zwingeranlage umgaben. Weitere Um- und Ausbauten erfolgten 1542 und 1565, als die Grafen von Henneberg zeitweilig ihre Residenz nach Kühndorf verlegten.

Der erneute Besitzerwechsel zum Hause Wettin nach dem Aussterben der Henneberger 1583 führte zwischen 1610 und 1655 nochmals zu erheblichen Veränderungen in der Bausubstanz.

Danach sank die Burg zum Amts-und Verwaltungssitz herab, 1815 fiel sie nach dem Wiener Kongress an Preußen. Nach der Auflösung der preußischen Domäne 1904 wurde die Burganlage an einen ortsansässigen Bauern veräußert und in der Folge aufgeteilt.

Nach Enteignung des Eigentümers der Oberburg 1945 wird das Haus 1991 durch die Gemeinde wieder privatisiert. Heute präsentiert sich Kühndorf als die einzige erhaltene Burg des Johanniterordens im deutschen Sprachraum, die vom Schicksal eines Steinbruchs ebenso wie von den Verbesserungen des Barock oder des Historismus verschont geblieben.

 

Der Text stammt von Herrn Moritz von Truchseß, der gleichzeitig 2. Vorsitzender des Vereins „Deutsche Burgenstraße“ ist.

 

Das Anwesen im Überblick

Familie

Familie Truchseß von Wetzhausen

Region

Gemeinde Kühndorf // Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Das hat Johanniterburg Kühndorf zu bieten


Ihr Besuch

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Kontakt

Familie Truchseß von Wetzhausen
Johanniterburg Kühndorf
Schlossstraße 17 // 98547 Kühndorf
Telefon // +49 (0) 36844 306 586
E-Mail // kontakt@johanniterburg.de
Website // www.johanniterburg.de